Über die Vielfalt der Baumpflegemaßnahmen
Wir halten uns an die Richtlinien der ZTV-Baumpflege
Wir schneiden Bäume nicht nach Gefühl, sondern nach anerkannten Regeln der Technik, die im Bereich Baumschnitt/Baumpflege in der ZTV-Baumpflege verankert sind. Somit stützt sich professionelle Baumpflege nicht nur auf die Erfahrungen weniger Praktiker, sondern exakt auf die Richtlinien der ZTV-Baumpflege.
Hier sind die Anforderungen an Leistungen und Materialien, wie zum Beispiel hinsichtlich Kronensicherung, Baumumfeldverbesserung oder auch fachgerechter Schnittführung, definiert. Die Richtlinien der ZTV-Baumpflege dienen gleichzeitig der Vergabe, der Leistungsbeschreibung und der Kontrolle der ausgeführten Leistungen und als Abrechnungsgrundlage.
Nach einer professionellen Erledigung aller erforderlichen Arbeiten kann der Baum weiterhin seine Schönheit und Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen und ist vor allen Dingen wieder sicher.
Aber das Beste daran ist, dass fachgerechte Baumpflege nachhaltig ist. Der Pflegeaufwand ist alle paar Jahre minimal. Während sich bei zu stark und falsch geschnittenen Bäumen der Pflegeaufwand erhöht und die Bäume ihre schöne natürliche Gestalt verlieren.
Beispiele für Baumpflegemaßnahmen
Freischneiden der Telefonleitung
Kroneneinkürzung eines Walnussbaumes
Kronensicherung verhindert Schäden durch ausgebrochenes Kronenteil
Warum es für Ihren Baum und für Sie das Beste ist, wenn er so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig geschnitten wird.
Obstbaumschnitt: vorher
Obstbaumschnitt: mittendrin
Obstbaumschnitt: nachher
Egal welchen Baum man zu stark zurückschneidet, an den Ästen, die aus den Stämmen herauswachsen, kann man die Not des Baumes leicht erkennen.
Je mehr man von den gesunden Ästen, insbesondere von den Feinästen entfernt und je größer die Schnittwunden sind, desto schlechter geht es dem Baum. Bäume ziehen ihre Nahrung aus den Blättern, die an gesunden Bäumen nur an den Feinästen aus den Knospen treiben. Wenn man also eine Baumkrone zu weit zurückschneidet, dann muss der Baum hungern und von seiner Substanz leben, was wiederum seine Anfälligkeit gegenüber Krankheiten erhöht.
Streichen des Baumstammes
Das Streichen von Baumstämmen kommt dem Baum in vielerlei Hinsicht zugute. Zum einen erschwert der Schutzanstrich die Ansiedlungen von Schädlingen, Pilzen und Krankheitserregern.
Der hier abgebildete Baum jedoch sollte nicht vor Schädlingen, sondern vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Dieses Vorgehen ist ratsam, wenn zum Beispiel in der näheren Umgebung stehende Bäume gefällt wurden und die Sonne nun ungefiltert durch vorherige Äste und Blätter auf den Stammbereich scheint.
Da der Baum solch intensiver Sonnenstrahlung vorher nicht ausgesetzt war, kann er sich – geschützt durch den Anstrich – in den kommenden Monaten oder auch Jahren an die verstärkte Sonneneinstrahlung gewöhnen, ohne Hitzeschäden davonzutragen.
Was bewirkt professionelle Baumpflege?
Jeder Baum ist einzigartig
Einerseits ist jeder Baum ein Unikat, es gibt ihn so nicht noch einmal auf der Welt. Andererseits sind Bäume faszinierende Persönlichkeiten. Sie haben genauso wie wir eine Geschichte, ein Schicksal. Die meisten leben sogar weitaus länger als wir.
Lebensraum für Mensch und Tier
Deshalb lohnt es sich, sich mit Bäumen zu arrangieren, mit ihrer Größe, ihrem Schattenwurf, dem Laub, einfach weil sie dazugehören. Dafür bieten sie ein Stück Natur in unmittelbarer Nähe und, nicht zu vergessen, Lebensraum für viele Tiere.
Beliebte Nadelbäume in Parks und Privatgärten
Die blaue Atlaszeder ist einer der beliebtesten und deshalb häufig vorkommenden Nadelbäume in Parks und Privatgärten.
Als einer der schönsten Nadelbäume kommt ihre majestätische Architektur vor allem auf großzügigen Flächen zur Geltung. Und obwohl sie zu den Gigalinern unter den Bäumen zählt, sieht man ihre verzweifelte blassblaue Gestalt in noch so kleinen Gärtchen.
Meist steht sie auf einmal da und ist an ihre, durch Grundstücksgröße oder in unmittelbarer Nähe stehende Gebäude, vorgegebenen Grenzen gestoßen.
Zedern schneiden
Aber dennoch können gerade Zedern hervorragend allseitig fachgerecht eingekürzt werden, ohne dass sie ihre natürliche Gestalt verlieren. Die gesamte Krone kann verkleinert oder auf eine bestimmte Größe durch wiederholte Kroneneinkürzung gehalten werden.
Die Einkürzung der überlangen Äste sollte rechtzeitig erfolgen, damit die gesamte Krone möglichst eine geschlossene Oberfläche erhält. Denn Zedern sind wegen ihrer spröden Holzeigenschaften sehr bruchanfällig.
Vor allem Nassschneeauflagen, die hier regelmäßig zu erwarten sind, verursachen sehr häufig Ausbrüche ganzer Kronenteile.
Dabei entstehen zu einer aufgelösten Kronengestalt auch erhebliche Schäden irreparabel am Stamm bis ins Kernholz hinein. Meist hat das aus Sicherheitsgründen eine Fällung zur Folge.
Diese Schäden können präventiv durch eine fachgerechte Schnittmaßnahme verhindert werden.
Auf die Einkürzung der Spitzentriebe sollte allerdings möglichst verzichtet werden, weil dadurch ein meist ungewolltes, übermäßiges Breitenwachstum der unteren Kronenbereiche gefördert wird.
Buchenkrone allseitig eingekürzt
Buche vor der allseitigen Kroneneinkürzung
Was ist zu beachten? Bei dieser Baumgröße und Baumart darf die Kronenperipherie maximal ca. 2,50m eingekürzt werden! In der Höhe weniger als an den Seiten.
Der Kronenmantel muss möglichst geschlossen bleiben damit die Sonnenstrahlen die vorher beschatteten Stämme und Äste nicht verbrennen. Buchen sind wegen ihrer dünnen Rinde sehr empfindlich und bekommen schnell Sonnenbrand! Außer der Beschattung der Äste dient eine ausreichende Menge Feinastanteil auch der Baumernährung!
Buche nach der Kroneneinkürzung
Die Buche hat ihr natürliches Aussehen nicht verloren. Als Laie wird man die Schnittstellen bald nicht mehr wahrnehmen, obwohl die Krone deutlich verkleinert ist!
Jedes Astende haben wir fachgerecht – mit einem kleineren Seitenast als Verlängerung – eingekürzt. Deshalb wird sich dort kein wildes Austriebswirrwarr bilden, das in den Folgejahren ständig bearbeitet werden müsste!
Birken schneiden
Birken lassen sich sehr gut schneiden.
Durch ihre lichtdurchlässigen Kronen findet auch im Kroneninneren Triebbildung statt. Durch die gleichmäßige Verteilung des Schwachastanteils auch bis in die Innenkrone hat der Baumpfleger sehr gute Voraussetzungen für einen artgerechten Rückschnitt. Unter Beibehaltung des natürlichen Aussehens kann sie prima auf eine gewünschte Größe gebracht und gehalten werden.
Ein weiterer Vorteil der lichtdurchlässigen Krone ist die optische Wirkung, besonders in kleineren Gärten. Denn die Birke ist nicht nur licht- sondern auch sichtdurchlässig. Dadurch nimmt sie nicht so viel optischen Raum ein wie beispielsweise dichte Baumarten mit dunklen Nadeln.
Birken vertragen Sonneneinstrahlung, Frost, und Trockenheit sehr gut und sind sehr windtolerant.
Sollte aber doch mal ein Ast ausbrechen, bleibt er meist im Baum hängen, anstatt durch plötzliches Herabfallen Schäden anzurichten. Er kann dann später vom Baumpfleger kontrolliert zu Boden gebracht werden.
Blutende Baumarten bluten nicht…
vor dem Schnitt
nach dem Schnitt
Birken reagieren bei Schnitt oder Verletzung im Spätwinter bis Frühjahr für mehrere Tage mit starkem Saftaustritt.
Auch Ahorn, Walnuss und Hainbuche verhalten sich so, sie werden fälschlicherweise als blutende Baumarten bezeichnet.
Obwohl die austretenden Flüssigkeitsmengen mehrere Liter erreichen können, wird ein Baum nicht leer laufen. Denn er hat keinen geschlossenen Blutkreislauf, sondern zieht über die Wurzeln durch Diffusion und Osmose Wasser nach. Derartige Wunden können durch den Saftfluss sogar besser gegen Schadorganismen abgeschottet werden, als Wunden aus anderen Jahreszeiten. Der Baum verschließt die Gefäße innerhalb weniger Tage, es muss sich also niemand Sorgen machen.