Buche mit Sonnenbrand
Wie Sonnenbrand bei Bäumen entsteht
Diese Schädigung wird meist durch zu starken Rückschnitt der Baumkrone verursacht. Die Sonnenstrahlen erreichen durch die nicht mehr geschlossene Kronenoberfläche die nun ungeschützten Stämme.
Besonders die Rinde von Buchen reagiert sehr empfindlich auf ungewohnte Sonneneinstrahlung. Solche Sonnenbrandschäden an Bäumen können auch dann auftreten, wenn zum Beispiel Nachbarbäume gefällt werden.
Aufgrund der gegenseitigen Beschattung im dichten Bestand brauchen die Bäume im unteren Stammbereich kein schützendes Ast- und Blattwerk auszubilden. Fehlen aber die Nachbarbäume, sind die verbleibenden Bäume plötzlich der ungewohnten Sonnenstrahlung ausgesetzt. Für diese Gefahr steht dem Baum kein Schutzmechanismus zur Verfügung.
An diesem Punkt beginnt unweigerlich der Sterbeprozess des Baumes.
Großflächige Schichten der Baumrinde vertrocknen und blättern ab. Doch genau jene Schichten, die durch die ungewohnte und somit schädliche Sonneneinstrahlung verbrennen, sind für Wachstum und den Nährstofftransport zuständig.
Sobald aber die Nährstoffe nicht mehr von den Blättern zu den Wurzeln gelangen können, greift der Baum nun auf seine bis hierhin gespeicherten Ressourcen zurück. Sobald ein Baum darauf angewiesen ist, von seiner Substanz zu leben, beginnt für ihn der Prozess des Absterbens, der nur wenige Jahre, aber auch einige Jahrzehnte andauern kann.
Die Dauer des Absterbeprozesses ist abhängig von der Größe der geschädigten Oberfläche und ob über das geschädigte Gewebe holzzersetzende Pilze oder andere Krankheiten in den Baum eindringen können.